Eigentlich sind Ballaststoffe etwas, das der Körper schnell wieder loswerden will, denn er kann sie schlicht nicht verdauen. Und dennoch sind sie wichtig. Denn auch wenn wir sie wegen fehlender Enzyme nicht aufbrechen können, so haben sie doch sekundäre Effekte auf unseren Körper.
Eine der wichtigsten Funktionen ist das Binden von Flüssigkeit. Ballaststoffe können das vielfache des Eigengewichts als Flüssigkeit binden.
Mehrere Studien haben bestätigt, dass eine ballaststoffreiche Ernährung den Cholesterinspiegel senken kann. Es wird vermutet dass das an einer mit den Ballaststoffen verbundenen erhöhten Gallensäureproduktion zu tun hat, die wiederum dann Cholesterin über den Stuhl ausscheiden hilft. Dieser Effekt wird auch dafür verantwortlich gemacht, dass man mit einer Ernährung, die genügend Ballaststoffe hat, auch seltener an Herz-Kreislauferkrankungen leidet.
Nachgewiesen ist, dass Ballaststoffe einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben. Sie verlangsamen die Aufnahme von Zucker im Darm und vermeiden dadurch plötzliche Anstiege. Im Darm sorgen sie für einen schnellen Abtransport von möglicherweise schädlichen Stoffen, die unter anderem Krebs erregen können. Es wird ebenfalls vermutet, dass Ballaststoffe helfen können, Gallensteine zu vermeiden oder zumindest die Gefahr einer Entstehung zu reduzieren.
Ernährungswissenschaftler empfehlen, täglich etwa 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Wichtig ist, dass man nicht zu viele in die Nahrung gibt, weil es dadurch unter Umständen zu einem Mineralmangel kommen kann.
Während die Studienlage zur direkten Wirkung von Balaststoffen noch uneinheitlich ist, hat die Aufnahme einen sekundären Effekt: Ballaststoffe werden in der Regel als Gemüse, Obst und Nüsse oder Samen gegessen. Und diese wiederum haben lebenswichtige Vitamine und andere Stoffe, deren Wirkungen und Notwendigkeiten seit Jahrzehnten nachgewiesen sind. So enthalten Nüsse eine grosse Anzahl an wichtigen Fettsäuren, und Gemüse sowie Obst bringen Vitamine und Mineralien mit sich.
Wer seinem Körper etwas Gutes tun will, der kann dann ballaststoffreiche Nahrungsmittel aus biologischem Anbau kaufen, Diese sind meist intensiver im Geschmack, haben keine Pestizidrückstände und man unterstützt auch eine nachhaltige Landwirtschaft.