Unser Körper bezieht die Energie, die er unmittelbar braucht, vor allem aus Zucker. Wenn es aber an die Reserven geht, dann kommen die Fette ins Spiel. Und dabei spielen Fettsäuren eine wichtige Rolle. Sowohl die gesättigten als auch die ungesättigten Fettsäuren liefern Energie, helfen dem Immunsystem und können auch Depressionen vermeiden. Allerdings können sie auch negative Effekte haben, und da sind vor allem die gesättigten Fettsäuren verantwortlich zu machen. Wenn man von diesen zu viele hat und von den anderen zu wenig, dann kann das zu Erkrankungen führen. Die gute Nachricht ist: Wer viele ungesättigte und wenig gesättigte Fettsäuren zu sich nimmt, kann das Risiko, an einem Herzinfarkt zu erkranken, senken. Auch der Cholesterinspiegel kann negativ durch bestimmte dieser Fettsäuren beeinflusst werden. So genannte Trans-Fettsäuren werden oft bei Adipositas und bei Insulin-Resistenz beobachtet.
Man sollte aber keineswegs auf Fettsäuren verzichten. Sie sind lebensnotwendig und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, dass man etwa 30 Prozent des Energiebedarfs durch Fette deckt. Und von diesen dürfen durchaus einige Prozente durch gesättigte Fettsäuren kommen. Und wer es bei den lebenswichtigen Omega-Fettsäuren genau wissen will: Hier sollte das Verhältnis zwischen Omega-6 und Omega-3 höchstens 5:1 betragen. Diese Fettsäuren kann der Körper übrigens nicht selbst produzieren, sie müssen zugeführt werden. Dieses kann durch bestimmte Öle oder Fisch, aber auch durch Fischöl oder Krill-Kapseln geschehen. Mütter nehmen oft mehr langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu sich, weil Forschungen ergeben haben, dass der Fötus diese vermehr braucht.
Übrigens ist nicht jede Fettsäure gut für das Wohlbefinden. Die Ricinolsäure kann vom Körper nicht aufgenommen werden und wird wieder ausgeschieden. Deswegen wirkt das darauf aufbauende Rizinusöl so abführend.
Wer also nicht zu viel Fette zu sich nimmt und vor allem die ungesättigten und die gesättigten in einem guten Verhältnis hält, der wird die Fette als Kraftwerke nutzen können, ohne dabei Gefahr zu laufen, gesundheitliche Probleme zu bekommen.