“Hopfen und Malz, Gott erhalt’s” sagt ein altes – wahrscheinlich bayerisches – Sprichwort, mit dem gemeint ist, dass der liebe Gott doch die Kunst des Biermachens erhalten möge. Und in der Tat: den meisten Menschen dürfte Hopfen vor allem als Zutat für Bier bekannt sein. Aber diesen kann man nur für ganz andere Dinge verwenden, zum Beispiel als Tee. Schon seit Jahrhunderten wird Hopfen- Tee als ein Mittel zum Einschlafen benutzt.
Man kann vom Hopfen sowohl die Blätter als auch die Doldenzapfen benutzen. Für einen Tee muss man sie lediglich mit heissem Wasser aufbrühen und einige Minuten ziehen lassen. Hopfen lässt sich gut trocknen und somit lange in einer geschlossenen Dose aufbewahren. Frauen in den Wechseljahren berichten ebenfalls über gute Wirkung von Hopfentee. Man sagt dem Hopfen nach, sogenannte Phytoöstrogene zu enthalten, natürliche Östrogene, die Beschwerden in den Wechseljahren mildern sollen.
Eine andere Anwendung von Hopfen ist ein Schlafkissen. Hierzu nimmt man getrocknete Hopfenblätter (man kann auch Zapfen nehmen, sie sind aber etwas unbequem) und stopft sie in einen Kissenbezug. Wichtig ist, dass sie wirklich trocken sind. Am besten das Kissen neben sich legen. Es soll eine beruhigende Wirkung haben und damit beim Einschlafen helfen.
Man kann mit Hopfen aber auch Gerichte kochen. Zum Beispiel kann man frische Hopfenblätter als Grundlage für eine leckere Sahnesuppe nehmen. Sie werden mit angedünsteten Zwiebeln und Gemüsebrühe gekocht, dann wird Sahne, Muskatnuss und Pfeffer hinzugegeben. Das Ganze dann aufkochen und mit Salz abschmecken.
Ein anderes Rezept ist ebenfalls einfach zuzubereiten. Man koche Nudeln, brate diese dann in einer Pfanne mit Margarine oder Butter an und gibt dann Hopfenblätter hinzu. Diese kurz weich werden lassen und dann ein Ei drüber giessen und unterrühren.
Hopfen bietet viele verschiedene Verwendungsmöglichkeiten. Man kann sogar einen Likör draus machen, der ebenfalls die heilenden Wirkstoffe des Hopfens beinhaltet und mit Sicherheit auch beim Einschlafen hilft.